„Mit Hilfe der Smart Data-Analyse des SDSC-BW konnten wir erste Ansätze für eine automatisierte Verbesserung unserer Holzausbeute entdecken.“
Uwe Schapeit/Assistent der Geschäftsleitung

Macht das Beste aus den Stämmen

Wie Smart Data-Analysen die Holzausbeute im Sägewerk verbessern.

Der Kunde

Seit 1865 – mehr als 150 Jahre – prägt die Liebe zum Holz die Schwarzwälder Karl Streit GmbH mit Sitz in Hausach. Das Sägewerk zählt mit über 360.000 Festmetern Jahreseinschnitt zu den größten holzverarbeitenden Betrieben Baden-Württembergs. 80 hochqualifizierte Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Um im Industrie 4.0-Zeitalter nicht den Anschluss zu verlieren, kümmert sich das Sägewerk auch um die Themen Digitalisierung und Smart Data.
www.saegewerk-streit.de

Die Daten

Während der Planung und Produktion von Schnittholz fallen unterschiedlichste Daten an: Einen wichtigen Platz nehmen die Daten zur Holzqualität ein, die das Unternehmen direkt beim Wareneingang erfasst. Darüber hinaus fallen Produktionsdaten in der Sägelinie an, in der der Holzeinschnitt erfolgt. Auch die Verkaufsdaten im Warenwirtschaftssystem dienten als Datenquelle für die Potentialanalyse (s.u.) durch das SDSC-BW. Die Experten untersuchten die Rundholzeinkaufsdaten aus über 10 Jahren sowie die Produktions- und Verkaufsdaten aus über fünf Jahren.

Die Herausforderung

Bei der durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten, kostenfreien sechswöchigen Potentialanalyse konzentrierte sich die Datenanalyse des SDSC-BW zunächst auf die Zusammenführung der sehr heterogenen Datenquellen. Die Herausforderung lag darin, einen Weg zu finden, bei dem die historisch gewachsenen und heterogenen Datenquellen zusammengefasst und für die weitere Analyse vorbereitet werden konnten.

Die Potentialanalyse

In der Erstanalyse ging es den Experten darum, mit Hilfe von Regressionsmodellen systematische Einflussfaktoren auf die Ausbeute beim Rundholzeinschnitt zu extrahieren, um Potential für eine größere Ausbeute beim Einschnitt zu identifizieren. Zusätzlich wurden die Maschinenstörzeiten untersucht.

Das Resultat

Auf der Grundlage von Smart Data-Methoden entwickelte das Expertenteam einen Ansatz, der es ermöglicht, die heterogenen Datenquellen zusammenzuführen, georeferenziert zu visualisieren und automatisierte Auswertungen über die Ausbeute beim Rundholzeinschnitt zu erzeugen. Durch die enge Kopplung von Smart Data mit den bestehenden Systemen hofft Karl Streit, dieses Potential bereits zeitnah in der Produktion einbringen und den Standort weiter stärken zu können.

Wie es weiter geht

Durch das Projekt mit dem SDSC-BW konnte das Sägewerk Streit seine Vorgehensweise bei der Planung seiner Rundholzeinschnitte optimieren und erste Schritte in Richtung Automatisierung gehen. Im nächsten Schritt wird das Unternehmen die Projekterkenntnisse in die eigenen Strukturen einfließen lassen. Das Ziel ist es, die Prognosen und Planungen für die Baumstämme mit den Erkenntnissen Störzeitendaten der Maschinen zu kombinieren.