„Die SDSC-BW-Analysen haben die Möglichkeiten datengetriebener Wertschätzung für unsere Kunden klar aufgezeigt und eröffnen ihnen neue Nutzenpotentiale.“
Ulrich Frey, Leiter Business Unit Sensorik

Datenbasiert zu saubereren Tanks

Optimierter Kundennutzen dank Smart-Data-Analyse

Der Kunde

Die Hectronic GmbH mit Hauptsitz in Bonndorf, Süddeutschland, hat sich auf die Entwicklung intelligenter Systemlösungen für die Bereiche Parkraum-, Tankstellen- und Tankinhalts-Management spezialisiert. Die smarten Software-Lösungen ergänzen die bewährten Hardware-Komponenten und eröffnen neue Möglichkeiten hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Benutzerfreundlichkeit.
www.hectronic.com

Die Daten

Die intelligenten und aufeinander abgestimmten Hectronic-Systemlösungen für das Tankinhalts-Management ermöglichen beispielsweise die Überwachung der Tankfüllstände oder den Schutz der Lagertanks vor Leerlauf oder Überfüllung. Innerhalb der Systemlösungen werden viele verschiedene Sensordaten, wie beispielsweise Füllstand, Temperatur, Druck (Dichte), aufgenommen. Für die Potentialanalyse mit dem SDSC-BW stellte Hectronic die Sensordaten verschiedener Füllmedien (Diesel, Benzin, E10) über einen Zeitraum von mehreren Monaten zur Verfügung.

Die Herausforderung

Werden beim Auffüllen von Lagertanks zwei Medienarten, beispielsweise Diesel und Benzin, versehentlich vermischt, entsteht dem Tankstellenbetreiber ein großer Schaden. Aber auch anderweitige Verunreinigungen, wie zum Beispiel Wasserablagerungen in den Tanks, müssen unter Qualitätsgesichtspunkten möglichst früh erkannt werden. Solide Informationen über den Zustand des eingelagerten Mediums sind von entsprechend großem Wert. Die Smart-Data-Analyse sollte Aufschluss geben, inwiefern eine Aussage über verschiedene Verunreinigungen auf der gegebenen Datenbasis möglich ist. Dazu mussten physikalische Abhängigkeiten (wie Verwirbelungen bei Betank- und Entleervorgängen) sowie mögliche Vermischungen der Medien berücksichtigt werden. Darüber hinaus war von Interesse, inwiefern die aufgenommenen Messgrößen mit äußeren Einflüssen, wie beispielsweise der Temperatur, zusammenhängen.

Die Potentialanalyse

Zunächst verglichen die Experten des SDSC die Datenqualität der verschiedenen Sensoren miteinander. Auf Grundlage der am besten verwertbaren Daten überprüften sie dann die korrekte Kalibrierung der Füllstandslevel bei Nutzung der neuen Sensorgeneration. Im Anschluss fertigte das Team ein Modell an, das die Abhängigkeit der Messgrößen von statistischen Störgrößen (wie Temperaturgradienten) eliminiert. Mithilfe des umfassend gewonnenen Datenverständnisses entwickelte es dann eine Methode, die den Typ des Füllmediums sehr zuverlässig über die Sensordaten bestimmen kann.

Das Resultat

Die Potentialanalyse brachte zwei wesentliche Fortschritte: Zum einen gelang es dem Expertenteam des SDCS-BW, den Qualitätsindex, der die Reinheit und Qualität des Mediums misst, statistisch robuster zu machen. Zum anderen entwickelte es eine Methode, mit deren Hilfe eine Verunreinigung des Füllmediums bereits zu einem am Markt einzigartig frühen Zeitpunkt erfasst werden kann. Diese Methode kann zu einem zuverlässigen Frühwarnsystem ausgebaut werden, das der neuen Sensorgeneration von Hectronic einen entscheidenden, datengetriebenen Verkaufsvorteil verschafft.

Wie es weiter geht

In kommenden Schulungsworkshops möchte Hectronic die Arbeit des SDSC nachvollziehen und auf einer breiteren Datenbasis eigenständig nachbauen. Darüber hinaus strebt das Unternehmen in einem Folgeprojekt ein Frühwarnsystem für Medienverunreinigungen an – mit dem Ziel, Tankstellen künftig früher als bisher möglich vor einer möglichen Verunreinigung ihrer Lagertanks zu warnen.